Unfruchtbarkeit ist keine Erscheinung des Zaubers
4-5-2010 | IslamWeb
Frage:
Ein Mädchen wurde außerhalb der Ehe geschwängert und hat dann durch Pillen abgetrieben. Der Fetus war etwa ein Monat alt. Sie ist jetzt mit einer anderen Person verheiratet und kann keine Kinder bekommen. Was soll sie machen, um ihre Sünde zu büßen?
2. Dieselbe Frau ging zu einem Gelehrten, der für sie Qurân und Bittgebete las. Er teilte ihr mit, dass ihr der Nachwuchs wegen eines Zaubers entzogen wurde. Er spuckte mit einigen Versen in ein mit Zizyphusblättern (Sidr) gemischtes Wasser und gab es ihr, damit sie sich damit sieben Tage lang wäscht. Während dieser Tage hatte sie Kopfschmerzen und Atembeschwerden; immer nach dem Abendgebet. Am fünften Tag hat sie gebrochen und gleichzeitig uriniert. Nach einem oder zwei Monaten entstand zwischen ihr und ihrem Mann ein Streit, durch den es beinahe zwischen beiden zur Ehescheidung gekommen wäre. Zu welchem Verhalten raten Sie uns in dieser Angelegenheit? Möge Allâh Sich eurer erbarmen!
Antwort:
Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Und nun zur Frage:
Dieses Mädchen, möge Allâh sie rechtleiten und ihr Besserung verleihen, hat eine große Sünde durch ihre Unzucht begangen, wenn es sich um eine gewollte Unzucht und nicht um eine Vergewaltigung handelt, und auch durch die von ihr verursachte Abtreibung. Die Buße für dies alles ist die aufrichtige Reue, Bitte um Vergebung, viele gute Taten sowie Annäherung an Allâh den Erhabenen und Verbesserung ihrer Beziehung zu Ihm.
Was die Zauberfrage betrifft, kann es vorkommen, dass es sich um einen Zauber handelt oder auch nicht. Die Unfruchtbarkeit gilt weder als ein Beweis noch als Erscheinung des Zaubers. Sie sollte sich eher an einen Arzt wenden, damit dieser sie untersucht und bestimmt, ob sie frei von physiologischen Erkrankungen ist. Wenn sie sich an einen Bittenden wendet, soll er in seiner Religion und Moral zuverlässig sein und nicht wie die Pseudogelehrten, Beschwörer und Zauberer, die das Geld der Menschen unrechtmäßig verzehren und mit Satanen behandeln. Man soll sich in Acht vor diesen betrügerischen Lügnern nehmen. Entscheidend dabei ist gute Religiosität, Frömmigkeit und Ehrfurcht.