Man darf seine Frau zur psychischen Behandlung bringen

8-5-2017 | IslamWeb

Frage:

Ich habe ein 28 jähriges Mädchen geheiratet. Kurz nach der Heirat hatte ich das Gefühl, dass sie psychisch krank ist. Ihre Schwester, eine Kinderärztin, warf mir vor, dass ich sie psychisch krank gemacht hätte, obwohl wir erst seit wenigen Monaten verheiratet sind. Bei jedem Problem sagt ihr Vater zu mir, er könne keinen Druck auf sie ausüben, sonst würde sie sterben, und deswegen behandeln sie alle meine Frau wie ein Kind und sie benimmt sich auch so. Wie kann ich erkennen, ob sie wirklich krank ist, zumal sie alle, und auch meine Frau selbst, es ablehnen, dass ich sie zu einem Psychologen bringe? Darf ich sie aus rechtlicher und islâmischer Sicht zu einem Psychologen bringen, um festzustellen, ob sie wirklich krank ist oder nicht? Denn wir haben jetzt ein wenige Monate altes Kind und sie wird für seine Erziehung verantwortlich sein.
Und vielen Dank!

Antwort:

Der Lobpreis gebührt Allâh, und möge Allâh den Gesandten Allâhs sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!

 

Aus islâmischer Sicht darfst du deine Frau zur Behandlung bringen, aber das sollst du mit Milde und Nachsicht zu erreichen versuchen, und du sollst auch ihren Verwandten klar machen, dass du nur das Beste für sie willst und dass sie dir dabei helfen sollen.

 

Ferner sollst du dich, lieber Bruder, an Allâh den Erhabenen wenden, Ihn bitten, geduldig zu sein und wissen, dass alles nach der Bestimmung Allâhs geschieht. Du sollst mit ihr möglichst gütig und mild umgehen, denn die Milde macht alles gut, und wo Milde fehlt, wendet sich alles zum Schlechten.

 

Wir wollen hier darauf aufmerksam machen, dass die Verwandten deiner Frau dir so etwas nicht vorwerfen sollen; vielmehr sollt ihr alle zusammenarbeiten und euch gegenseitig verzeihen, damit ihr ein glückliches Leben führen könnt, das auf Liebe und Geborgenheit beruht.

 

Und Allâh weiß es am besten!

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