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Die Botschaft der Gesandten

Die Botschaft der Gesandten

Allâh der Allweise, der Allwissende, der Barmherzige, der Gerechte, erschuf dieses Universum, um Seine gehorsamen Diener zu testen und zu prüfen und sie zu belohnen und um die Ungehorsamen zu bestrafen. Allâh sagt: „Und Wir haben die Himmel und die Erde und was dazwischen ist, nicht zum Spiel erschaffen. Wir haben sie nur in Wahrheit erschaffen. Aber die meisten von ihnen wissen nicht.“ (Sûra 44:38 – 39)

Allâh erklärt uns auch eindeutig den Hauptgrund für die Erschaffung der Menschen und Dschinn: „Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie Mir dienen.“ (Sûra 51: 56)
Allâh hat Seine Diener nicht alleine gelassen, so dass sie sich nur auf ihren Verstand verlassen müssten, um den richtigen Weg zu finden; vielmehr hat Er ihnen Propheten gesandt, um sie zu warnen und ihnen frohe Botschaft zu überbringen. Er gab ihnen die offenbarten Bücher als eindeutigen Beweis für die Fragen, über die sie uneinig waren, damit die Menschen keine Ausrede mehr hätten. Nach der Entsendung der Propheten gab es also keine Entschuldigung für die Menschen vor Allâh.
Innerhalb ihrer Mission haben sie alles Gute geboten und alles Schlechte verurteilt. Sie überbrachten der Menschheit alles, was diese zu ihrem Wohlergehen im Diesseits und im Jenseits benötigt. Es gibt nichts Gutes, worauf sie nicht hingewiesen haben und nichts Schlechtes, wovor sie nicht gewarnt haben.
´Abdullâh ibn ´Amr ibn Al-´Âs  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Jeder Prophet vor mir hatte die Pflicht, sein Volk zu allem Guten zu führen, das ihm bekannt war, und sie vor allem Schlechten zu warnen, das ihm bekannt war. (...)“ (Muslim)
Die Leute zu Allâh zu rufen war die Aufgabe aller Gesandten, um sie aus der Dunkelheit ins Licht zu führen. Es gibt einige Grundlagen, auf denen ihre Da’wa basierte. Diese Grundlagen sind das Fundament der Da’wa; sie lauten wie folgt:
1. Der Monotheismus
2. Das Prophetentum
3. Der Glaube an das Jenseits
Jedes von Allâh offenbarte Buch basierte auf diesen drei Fundamenten. Das wichtigste und mächtigste und zugleich das grundlegende dieser Fundamente ist der Monotheismus.
Allâh sagt: „Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: ‚Dient Allah und meidet die falschen Götter.’“ (Sûra 16:36)
Allâh hat uns über einige der Propheten informiert und auch über die Art und Weise, wie sie ihren Völkern gegenüber traten. Alle folgten dem von Allâh vorgegebenen allgemeingültigen Weg und alle richteten sich nach der Methodologie, die Allâh ihnen vorgegeben hatte. Nicht ein einziger wich davon ab.

Allâh sagt: „Und Wir sandten ja bereits Nûh zu seinem Volk: ‚Ich bin euch ja ein deutlicher Warner: Ihr sollt keinem außer Allâh dienen. Gewiss, ich fürchte für euch die Strafe eines schmerzhaften Tages.’“ (Sûra 11:25–26)
Der edelste und letzte aller Propheten, Muhammad ibn Abdullâh  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , begann so, wie alle Propheten vor ihm begonnen hatten: Er rief zum Monotheismus auf und dazu, dass jede Anbetungshandlung aufrichtig und nur für Allâh alleine verrichtet werden darf. Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken begann mit dem Prinzip: Bezeuge, dass es nichts Verehrungswürdiges gibt, außer Allâh.
Allâh sagt: „Sag: O ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allâhs an euch alle, Dem die Herrschaft der Himmel und der Erde gehört. Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben. So glaubt an Allâh und Seinen Gesandten, den schriftunkundigen Propheten, der an Allâh und Seine Worte glaubt, und folgt ihm, auf dass ihr rechtgeleitet sein möget!“ (Sûra 7:158)
Es gibt zahlreiche Verse zu diesem Thema im Qurân, dieser ist nur ein Beispiel.
Auch in der Sunna gibt es viele Beweise dafür, dass der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken mit dem Aufruf zum Monotheismus begann:
1. ´Amr ibn Abasa As-Sulamî  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „In der Zeit der Dschâhiliyya [der vor-islâmischen Zeit] (...) hörte ich von einem Mann, der Offenbarungen empfing. Also bestieg ich mein Reittier und begab mich zu ihm. Zu dieser Zeit versteckte sich der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , da sein Volk ihn unterdrückte. Also verhielt ich mich so, dass es mir möglich wurde, ihn in Makka zu sehen. Ich sagte zu ihm: „Wer bist du?“ Er antwortete: „Ich bin ein Prophet.“ Also sagte ich: „Und was ist ein Prophet?“ Er erwiderte: „Allâh hat mich als Gesandten geschickt.“ Ich sagte: „Und womit hat Er dich gesandt?“ Er sagte: „Ich wurde gesandt, damit die Verwandtschaftsbande aufrecht erhalten wird, die Götzen zerstört werden und Allâh alleine angebetet wird, ohne Ihm etwas beizugesellen. (...)“ (Muslim)
2. Zur Zeit des Waffenstillstands von Hudaibiyya stellte der Kaiser Heraklius Abû Sufyân einige Fragen über den Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Eine davon war: „Was befiehlt er euch?“ Abû Sufyân antwortete: „Er sagt: Betet Allâh alleine an und gesellt Ihm nichts bei und lehnt das ab, was eure Vorfahren gesagt haben. Er befiehlt auch das Gebet und das Spenden und das Aufrechterhalten der Verwandtschaftsbande.“ (Al-Buchârî)
Die Propheten kamen also nicht, um einen Staat zu stürzen und ihn durch einen anderen zu ersetzen. Sie strebten nicht nach Macht, und sie gründeten auch keine politischen Parteien. Vielmehr kamen sie, um die Menschheit zu leiten, sie vor dem Irrweg des Polytheismus zu warnen und sie aus der Dunkelheit hinaus ins Licht zu führen.
Hierzu stellte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ein Gleichnis über sich selbst auf: „Wahrlich, das Gleichnis von mir und der Botschaft mit der Allâh mich gesandt hat, ist das eines Mannes, der zu seinem Volk geht und sagt: „Mein Volk, ich habe die (feindliche) Armee mit meinen eigenen Augen gesehen und ich bin euch ein deutlicher Warner. Also rettet euch!“ Da folgten ihm einige seines Volkes und gingen des Nachts langsam und ruhig hinaus und waren sicher. Der andere Teil des Volkes aber verleugnete ihn und blieb wo er war, bis des Morgens die Armee kam und sie vernichtete. Dies ist das Gleichnis derer, die dem folgen, mit der ich kam und derer, die die Wahrheit verleugneten, mit der ich kam.“ (Al-Buchârî, Muslim und andere)
Die Botschaft der Gesandten ist durch Allâhs Barmherzigkeit eine Wiederbelebung und Erleuchtung für die Seelen des Gläubigen. Diese Erleuchtung ist die Offenbarung von Allâh, die die Menschen aus der Dunkelheit des Polytheismus und der Unwissenheit hinaus in das Licht der Wahrheit und des Islâm führt: „Allâh ist der Schutzherr derjenigen, die glauben. Er bringt sie aus den Finsternissen heraus ins Licht. Diejenigen aber, die ungläubig sind, deren Schutzherren sind die falschen Götter. Sie bringen sie aus dem Licht hinaus in die Finsternisse. Das sind Insassen des Feuers. Ewig werden sie darin bleiben.“ (Sûra 2:257)
Der Gesandte und seine Botschaft sind ein Beweis gegen die Ungläubigen:
Allâh hat die Gesandten geschickt und die Bücher offenbart, damit die Menschen am Tag der Auferstehung keine Ausrede haben. Im Qurân lesen wir: „Gesandte als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen, damit die Menschen nach den Gesandten kein Beweismittel gegen Allah haben. Und Allâh ist Allmächtig und Allweise.“ (Sûra 4:165)


Die Botschaft Allâhs beinhaltet die Rechte Allâhs gegenüber Seinen Dienern, die Rechte der Menschen gegenüber ihrem Schöpfer, die Einheit Allâhs und Seine Allmacht über die Schöpfung, Wissen, Ermahnung, die Weisheit hinter der Schöpfung, die Zeichen der Rechtschaffenheit, die Regeln zwischenmenschlicher Beziehungen, die Widerlegung falscher Glaubensinhalte und von Abweichungen, das Erlaubte und das Verbotene, die Auswanderung und den Dschihâd. Zusammengefasst ist Seine Botschaft die vollständige Anleitung zu einer rechtschaffenen Lebensweise, die zu Glück, Vergnügen und Harmonie im Diesseits und im Jenseits führt.

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