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Früchte des Gebens – Teil 1

Früchte des Gebens – Teil 1

Die Mutter: Wie stolz bin ich, über ihre wunderbare Güte zu schreiben. Wie eine Kerze erhellte sie den Weg für alle Familienmitglieder, die aus einem Vater und drei Kindern bestand: Bâsim, Aiman und Karîm. Mit ganzem Herzen widmete sie sich ihnen. Als sie von einer Krankheit heimgesucht wurde, klagte und weinte sie nicht. Der Schmerz ersetzte nicht ihr strahlendes Lächeln. Sie pflegte ihre Kinder mit großer Liebe und Aufopferung zu erziehen, zu bilden und ihnen den Qurân zu lehren.

War es an der Zeit, die Belohnung für ihre Freundlichkeit zu erhalten, pflegte sie sich zu verstecken und um nichts anderes zu bitten als um das Glück und die Unversehrtheit ihrer Familie. Worte des Lobes können niemals ihre bedeutende Rolle beschreiben. Jeder ist Zeuge für ihr Opfer und dafür, wie sie vorbildhaft den Glauben vermittelte. Allen bescherte sie Glück und Geborgenheit. Diese jungen Männer, ihre Söhne, sind die Früchte ihres Gebens. Sie lehrte sie und flößte ihnen, mit ihren Taten noch vor ihren Worten, Opferbereitschaft, Anstrengung und Geben ein. Diese Männer gehören zu den besten Menschen, denn sie haben von ihrer Mutter gelernt, wie einfach es ist, Weltliches zu opfern, um dafür Belohnung im Jenseits zu erhalten. Auch haben sie gelernt, dass ein Dasein zur Unterstützung und Hilfe anderer das höchste Ziel und die beste Form des Gebens ist.

Falls du eines Tages in dieser gesegneten Familie weilst, deren edler Vater verstorben und deren Mutter sehr alt geworden ist, wirst du mit Sicherheit spüren, dass der Geist der Aufopferung und die Kunst des Gebens in diesen drei Söhnen tief verwurzelt sind. Ihr Leben wurde zu einer Instanz des Opferns. Lasst uns die folgenden Situationen betrachten:

- Sobald der Adhân (Gebetsruf) des Fadschr-Gebets ertönt, verlassen die drei jungen Männer ihre Betten. Sie wecken sanft ihre Mutter, bringen ihr Wasser, damit sie die Gebetswaschung durchführen kann. Dann machen sie sich auf den Weg zur Moschee, um das Fadschr-Gebet in einer Atmosphäre voller Unterwerfung und Demut zu verrichten. Sie opfern ihre Bequemlichkeit um Allâhs des Allmächtigen willen.

- Kehren sie nach Hause zurück, gehen sie erst dann wieder in ihre warmen Betten, wenn sie alle Hausarbeiten erledigt haben und ihrer Mutter das zubereitet haben, was sie sich wünscht, begleitet von einem freundlichen Kuss auf ihre oft gebende Hand. Dieser Kuss vertreibt all ihre Sorgen und erfreut ihr Herz. Daraufhin kann sie nicht anders als zu weinen, ihre Hand zu erheben und Allâh den Allmächtigen darum zu bitten, ihre Kinder zu segnen und sie zum Guten zu führen. Diese Söhne opfern die Behaglichkeit ihrer Betten, um ihre Mutter zu erfreuen – so wird auch ihr Herr mit ihnen zufrieden sein.

- Danach geht jeder von ihnen zur Schule. Nach dem Asr versammeln sie sich in einem Kreis, um den Qurân zu studieren – entweder lehren oder lernen sie den Qurân. Sie opfern ihre Zeit zum Wohle des Buches Allâhs.

- Im Laufe ihrer Jugend, vor allem in den Jahren der Pubertät, versuchten schlechte Freunde, sie in die Irre zu führen, indem sie ihnen die Sünden schönredeten und sie zu Untaten bewegen wollten, zumal diesen jungen Männern Stärke und schönes Aussehen verliehen wurde, die die Liebe der Menschen zu diesen anzogen. Doch ihre übliche Haltung gegenüber den Versuchungen, die von Gläubigen mit schwacher Überzeugung begehrt wurden, war: „Ich suche Zuflucht bei Allâh.“ Sie opfern das Weltliche um des Jenseits willen.

Dies sind nur flüchtige Einblicke in das Leben dieser Männer und wir können nicht alles behandeln. Möge Allâh sie segnen! Sie gehen den Weg der Aufopferung und des Gebens nach dem Beispiel der Propheten Ibrâhîm (Abraham) und seines pflichtbewussten, oft gebenden Sohnes Ismâ'îl (Ismael) – Frieden sei auf beiden!

Die große Aufopferung in der Geschichte von Ibrâhîm und seinem rechtschaffenen Sohn Ismâ'îl ist unvergesslich. Ismâ'îl war wahrhaft ein Vorbild in dieser Hinsicht, obwohl er jung war. Daher ist es Pflicht für die Jugend dieser Umma, ihre Bewunderung und Ehrerbietung für den Helden solch einer Aufopferung auszudrücken. Dies sollte dazu führen, dass sie in die Fußstapfen dieses Helden treten und dem Weg des Propheten Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) folgen.

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