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Begann der öffentliche einladende Ruf zum Islām, als Umar ibn Al-Chattāb (möge Allah mit ihm zufrieden sein) den Islām angenommen hatte?

Frage

Ich hörte, dass der öffentliche Ruf zum Islām am Ende des dritten Jahres nach der Entsendung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) begann. Ich hörte außerdem, dass er begann, als Umar ibn Al-Chattāb (möge Allah mit ihm zufrieden sein) den Islām angenommen hatte. Er nahm den Islām jedoch im Jahre fünf oder sechs nach der Entsendung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) an. Wie passt dies zusammen?

Antwort

Der Lobpreis gebührt Allāh und möge Allāh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!

Der öffentliche Aufruf zum Islām begann am Ende des dritten Jahres nach der Entsendung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken). Dies ist korrekt. Ibn Ishāq sagte: „Hierauf ordnete Allāh der Allmächtige und Majestätische Seinem Gesandten an, das von Ihm Geoffenbarte öffentlich zu verkünden, die Menschen über Seine Angelegenheit zu informieren und sie dazu einladend aufzurufen. Zwischen der Zeit, in der der Gesandte Allāhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) den Islām geheim hielt und der Zeit, als Allāh ihn anwies, Seine Religion öffentlich bekanntzumachen, lagen meinen Kenntnissen zufolge drei Jahre nach seiner Entsendung.“

Die Aussage, dass der öffentliche einladende Ruf zum Islām begann, als Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein den Islām angenommen hatte, ist falsch. Umar nahm den Islām im Jahre sechs nach der Entsendung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) an. Dies geschah also erst nach der Auswanderung einiger Prophetengefährten ins Abessinische Reich. As-Suhailī schrieb in Ar-Raud Al-Anif: „Ibn Ishāq sagte: ‚Als Amr ibn Al-Âs und Abdullāh ibn Abū Rabī’a zu den Quraisch zurückkamen und nicht das erreicht hatten, was sie von den Gefährten des Gesandten Allāhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verlangt hatten, der Negus die beiden in einer für sie verhassten Art und Weise zurückgewiesen hatte und Umar ibn Al-Chattāb den Islām angenommen hatte – er war ein sehr selbstbewusster Mann, den es nicht kümmerte, was hinter seinem Rücken geschah –, wurden die Gefährten des Gesandten Allāhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) durch ihn und auch durch Hamza gestärkt, so dass sie die Quraisch besiegten. Abdullāh ibn Mas’ūd sagte: ‚Bis Umar ibn Al-Chattāb den Islām annahm, konnten wir nicht an der Ka’ba beten. Als er den Islām angenommen hatte, bekämpfte er die Quraisch, bis er an der Ka’ba beten konnte. Und wir beteten mit ihm.‘ Umar nahm den Islām an, nachdem einige Gefährten des Gesandten Allāhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) nach Abessinien ausgewandert waren.“

Safī Ar-Rahmān schreibt in Ar-Rahīq Al-Machtūm: „Er nahm im (Monat) Dhū Al-Hiddscha des sechsten Jahres nach Beginn der Prophetenschaft den Islam an – drei Tage nachdem Hamza  möge Allah mit ihm zufrieden sein den Islām angenommen hatte. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hatte Allāh den Hocherhabenen darum gebeten, dass er den Islām annimmt. At-Tirmidhī überlieferte einen von ihm als authentisch eingestuften Bericht von Ibn Umar und At-Tabarānī überlieferte, dass Ibn Mas’ūd und Anas berichteten, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: ‚O Allāh, stärke den Islām durch den Mann, der Dir von diesen beiden lieber ist: Umar ibn Al-Chattāb oder Abū Dschahl Ibn Hischām!‘ Umar ibn Al-Chattāb  möge Allah mit ihm zufrieden sein war Allāh von beiden lieber.“

Und Allāh weiß es am besten!

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